Medair Suedsudan beabsichtigt seine Hilfsprojekte innerhalb des Landes zu erweitern. Um entscheiden zu koennen wo und in welchem Bereich das Hilfsprojekt durchgefuehrt wird muessen relevante Informationen eingeholt und im besten Fall ein eigenes Bild der Lage vor Ort gewonnen werden. Einem solchen Erkundungstrip durfte ich letzes Wochenende beiwohnen.
Den Toyota Landcruiser haben wir mit reichlich Proviant, Wasser und Camping-Ausruestung bestueckt und sind Richtung Busch aufgebrochen. Wir, das heisst ein Wasser-Ingeneur, eine Aerztin, eine Pojekt Koordinatorin und ein Fahrer. Unser Ziel Awerial County liegt ca. 200 km noerdlich von Juba und aufgrund von erstaunlich guten Strassenverhaeltnissen haben wir bereits nach 5 Stunden unser Ziel erreicht. Im Dorf angekommen sind immer die offiziellen Behoerden unsere erste Anlaufstelle, um uns und unsere Absicht vorzustellen. Bei dem Begriff „Behoerde“ darf man allerdings nicht an ein Rathaus oder Aehnliches denken sondern lediglich an einen Tisch unter einem Baum und einem Mann dahinter.
Wir haben viele Wasserpumpen inspiziert, Kliniken begutachtet und Gespraeche mit Fokus-Gruppen gefuehrt. Obwohl wir als Fremde in den Doerfern aufgeschlagen sind wurden wir extrem freundlich empfangen.
Auf dem Rueckweg haben wir einen kurzen Stopp in einem der bekannten „Rinder Lager“ der Dinka gemacht. Ein Stamm der beruehmt dafuer ist mit den Rindern zusammen zu leben die ihren ganzen Wohlstand darstellen und das Hauptzahlungsmittel beim begleichen von Brautpeisen ist. Die Jungs hatten genauso viel Spass an der Foto-Session wie ich. Ganz stolz haben sie ihre besten Rinder angeschleppt um mit ihnen zu posieren.
Es war ein Privileg in diese exotische Welt einzutauchen.
Wie süß die Männer um dich herum grinsen auf dem Bild, auf dem du dem großen Mann die Hand schüttelst... ;)
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