Dienstag, 14. September 2010

Oberer Nil

Der Grossteil der eigentlichen Arbeit von Medair findet im Bundesstaat Upper Nile statt. Damit ich besser verstehe was dort geschieht, wie die Gegebenheiten und Herausforderungen vor Ort ausschauen, habe ich eine erfahrungsreiche Woche dort verbracht.

Die neuen Erfahrungen fingen bereits am Flughafen an. Nachdem der MAF Pilot den Flieger gestartet hatte machte ich ihn darauf aufmerksam, dass sich noch Medair Cargo neben dem Flugzeug befindet. Er machte mich sachlich darauf aufmerksam, dass aufgrund der vorgesehenen Route und der Kerosinmenge ein Teil der geplanten Ladung zurueckbleiben muss.

In Malakal angekommen, wurden wir von einem Kollegen abgeholt, der uns direkt zum Nil fuhr wo wir unsere Reise per Boot fortsetzten. Das Boot fasst bis zu 8 Leute, jede Menge Benzin und hat einen stark Aussenbord-Motor. Die Bootsfahrt nach Melut dauerte 3 Stunden, bei der wir der Sonne ausgesetzt waren die man aber aufgrund des Fahrwinds kaum wahrnimmt. Spaetestens wenn das Boot stoppt, merkt man, wie unertraeglich heiss es in der prallen Sonne ist. Longsleeves & haufenweise Sonnenmilch haben ernsthafte Schaeden verhindert.

Krokodile und Nilpferde bekam ich leider nicht zu sehen, aber jede Menge Voegel und andere Boote die entweder schwer mit Soldaten oder Cargo ueberladen waren. Das ist so typisch fuer Afrika. Ob Auto, Faehre, Lager, Haus: Einer geht noch!

In Zusammenarbeit mit dem hiesigen Gesundheitsministerium und lokalen Behoerden ist Medair im Bereich der gesundheitlichen Grundversorgungen sowie Wasser & Sanitaer aktiv. Es werden Kliniken betreut, Brunnen gebohrt und Latrinen gebaut. An dieser Stelle erzaehle ich weniger und lasse die Bilder sprechen.

Mit einem Zwoelfsitzer sind wir in Juba abgehoben ....

... und ich war ueberrascht wie saftig gruen der Suedsudan ist ...

... nach fast drei Stunden in der Luft sind wir in Malakal angekommen was allerdings noch nicht das Ziel der Reise war.

Ein Kollege hat und per Landcruiser and den Nil gebracht ....

... wo wir ein Boot bestiegen und weitere drei Stunden unterwegs waren.

Ich hatte befuerchtet das es bald anfangen wird zu regnen ...

... aber das Wetter hatte gehalten!

Und weil unser Mechaniker einen verlaesslichen Job macht gab es keine Panne.

Und schliesslich sind wir sogar in der Medair Base in Melut angekommen.

Dies ist eine von vielen Kliniken die Medair in Zusammenarbeit mit dem lokalen Gesundheitsministerium betreibt.

Als ich einmal etwas laenger unter einem Baum auf eine Kollegin gewartet habe, haben sich diese Schuljungs zu mir gesellt. Wir hatten eine witzige Fotosession!

Nach einer Woche gings dann wieder zurueck nach Juba. Der Regen und die Schlammpiste haben fast dafuer gesorgt, dass wir den Flieger verpasst haetten ...

... aber schliesslich hatten wir es doch noch rechtzeitig geschafft.











Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen